
Peru / Bolivien
Januar - Februar 2025
Die Highlights von Peru sind Lima, ein Flug nach Iquitos für eine Bootstour auf dem Amazonas, die Nazca-Linien und Machu Piccu. Über Arequipa geht es zum Titicacasee und danach weiter nach La Paz in Bolivien.

Reise-Tagebuch

Peru




Macará - Grenze nach Peru
Die Panamericana (E35) von Loja nach Macará ist wieder eine Bergstraße mit wunderschönem Anden-Panorama. Eine tolle Motorradstrecke. Unterwegs treffen wir Wolfgang und Gabi aus Oberstdorf, die ebenfalls mit ihrer GS nach Ushuaia unterwegs sind. Der Grenzübertritt nach Peru gestaltet sich hier vergleichsweise einfach: Alle Schalter beider Länder befinden sich in einem Gebäude auf ecuadorianischer Seite. So erhalten wir unseren Ausreisestempel bei der Migration Ecuador und nebenan den Einreisestempel für Peru. Das gleicher für die temporäre Einfuhrgenehmigung für das Motorrad (TIP). Cancel am Schalter Aduana Ecuador, Neuausstellung Aduana Peru. Eine Versicherung bekommt man am Schalter SOAT (brauchten wir nicht, da wir eine Versicherung für alle MERCORSUR-Staaten über ein deutsches Paar in Argentinien online abgeschlossen haben).
Ca. 15 km hinter der Grenze müssen wir an einer Zollkontrolle unser neues TIP für Peru zeigen. Der Beamte war dabei aber sehr freundlich und hat sogar Späße gemacht.




Piura
Erste Station in Peru ist der Campingplatz Porta Verde bei Piura. Die Panamericana (1N) dorthin ist in erstklassigem Zustand und verläuft im Wesentlichen schnurstracks geradeaus. Nachdem wir die Bergregionen verlassen haben, wird es plötzlich wieder heiß. Wir müssen uns an die Temperaturen über 30'C erst wieder gewöhnen.
Der Campingplatz von Porto Verde ist eine grüne Oase mitten in der staubigen und grauen Wüstengegend. Morgens wird man vom Vogelgezwitscher geweckt.




Chiclayo
Die Panamericana (1N) ab Piura nach Süden gleicht einer Autobahn mitten durch die Wüste. Bei 31'C fahren wir stundenlang mit Tempomat 110 km/h geradeaus, alle paar Minuten an einem LKW vorbei. Kurz vor Chiclayo absolvieren wir einen Kulturteil auf unserer Reise: wir besuchen das "Royal Tombs of Sipan Museum" und erfahren viel über die Kultur der Moche, die um das 1. bis 9. Jahrhundert hier gelebt haben. Bei den Ausgrabungen an den Gräberpyramiden von Sipan wurden unzählige goldene und kupferne Grabbeigaben sowie Keramikgegenstände gefunden, die in diesem sehenswerten und modernen Museum ausgestellt sind.
Der Verkehr in Peru ist am Ehesten mit Nicaragua vergleichbar: jeder fährt, wie er will. Wir schwimmen im Verkehr einfach mit 😉




Chimbote
Heute ist ein reiner Fahrtag - 355 km von Chiclayo bis Chimbote in 5 Stunden. Rund die Hälfte der Strecke ist die Panamericana 4-spurig ausgebaut und gut asphaltiert. Die Landschaft wechselt von weiten Geröllebenen, über Sandwüsten bis hin zu grünen Reis- und Schilffeldern. Trotz des heftigen Windes bei 26 -32'C eigentlich ganz gut zu fahren, wenn die vielen LKW und die chaotischen Ortsdurchfahrten nicht wären. Bei jedem Ort sind mindesten 6 Topes (fiese Bodenschwellen) - auch mitten auf der 4-spurigen Autobahn … meistens ohne Vorwarnung (=Vollbremsung von 110 km/h auf 10 km/h). In den Städten geht es nur mit Schrittgeschwindigkeit voran und es werden gerne auch mal die Autos mitten auf der Hauptstraße in Seelenruhe repariert. Außerdem hat Peru ein extremes Müllproblem - die ganze Landschaft ist links und rechts der Straße voller Müll - sehr schade.
In der Fischerei- und Hafenstadt Chimbote bleiben wir für eine Nacht, bevor wir morgen in die hohen Berge zu den Lagunen um Huaraz fahren wollen.




Yungay
Über die Nebenstraßen 12 und 3N fahren wir in die hohen Anden der 6.000er Berge. Die Landschaft wechselt schnell von grünen Tälern mit Marakuja-Anbau zu einer schroffen Felswelt. Ab 2.000m Höhe führt die Straße spektakulär durch eine enge Schlucht mit einem reißenden Fluss. Der Asphalt wechselt zu Schotter und später zu groben Steinen und Felsplatten. Die Schlucht wir immer enger, so dass der Weg schließlich durch zahlreiche naturbelassene Tunnel führt.
Nach 5 Stunden anstrengender Fahrt erreichen wir das Bergdorf Yungay mit einem großartigen Blick auf die schneebedeckten Sechstausender der Cordillera Blanca. Hier treffen wir Gabi und Wolfgang aus Oberstdorf wieder. Morgen wollen wir eine gemeinsame Tour zur Laguna Parón in 4.200m Höhe unternehmen.
Yungay erlangte traurige Berühmtheit, als im Mai 1970 ein durch ein Erdbeben ausgelöster gewaltiger Bergsturz die gesamte Stadt mit rd. 20.000 Einwohnern unter sich begrub. Das heutige Yungay wurde danach rd. 2 km nördlich wiederaufgebaut und zählt heute ca. 7.500 Einwohner.




Laguna Paron (4.200m)
Zur Laguna Paron teilen wir uns eine privates Taxi (54$) mit Gabi und Wolfgang. Die 43 km übelste Schotterpiste in die Berge wollen wir unseren Motorrädern nicht antun. Die Piste steigt von 2.500m in Caraz zunächst durch grüne Felder hoch auf 4.200m bis zur Laguna Paron. Das Wasser dieses Gletschersees erscheint durch eine extrem hohe Kalkkonzentration in tiefem Türkisblau. Hinter dem See tront der 6.025m hohe Artesonraju in perfekter Pyramidenform. Dieser Berg stand Pate für das Filmlogo von Paramount-Pictures. Wir wandern ein Stück am See entlang und besteigen den 100m höher gelegenen Aussichtpunkt. Das Atmen fällt ganz schön schwer in dieser Höhe.




Cordillera Blanca bis Puerto Supe
Von Yungay fahren wir gemeinsam die 3N bis nach Conococha. Die Straße führt bis auf 4.100m hoch und bietet atemberaubende Ausblicke auf die Anden-Gebirgskette "Cordillera Blanca" mit Ihren Sechstausender Bergen. Ab Conococha fahren wir die Straße Nr. 16 dann herunter bis zur Küste. Der Abstiegt mit irre vielen Serpentienen ist extrem und führt von 4.100m Höhe bis zum Meeresniveau. So etwas haben wir in unserem Motorradleben noch nie gemacht. Gott sei Dank sind die Bremsen heil geblieben.




Lima
Die Hauptstadt Perus hat für uns nicht viele Sehenswürdigkeiten zu bieten. Die Plaza de Armas im historischen Zentrum war großräumig von Polizisten abgeriegelt. So konnten wir auch nicht zur Hauptkirche Basilika de Santo Domingo gelangen. Immerhin konnten wir ein Stück der alten Stadtmauer und die Kirche und das Kloster von San Franzisko besichtigen. Durch das Kloster gibt es eine interessante Führung, bei der man auch durch die Katakomben unterhalb der Kirche und des Klosters geführt wird. Überall liegen dort menschliche Knochen und Schädel - es sollen seit 1546 hier über 25.000 Menschen bestattet worden sein. Leider herrschte ein striktes Fotografierverbot.
Ansonsten haben wir unser Motorrad in der BMW-Niederlassung zum Belagwechsel für alle Bremsen abgeliefert. Außerdem bekommen wir hier nun endlich eine neue Bremsscheibe für das Hinterrad (das hatte in Quito natürlich doch nicht funktioniert). Wir können das Motorrad zudem dort sicher bis zum 3. Februar stehen lassen, bis wir von unserem geplanten Amazonas-Trip zurückkehren.
Ich habe auch noch einen eher unfreiwilligen Stopp in der Britisch-Amerikanischen Privatklinik eingelegt, da mich seit ein paar Tagen Fieber, Schüttelfrost und starker Durchfall plagen. Ohne Termin habe ich in drei Stunden das Ergebnis der Blutuntersuchung (bakterielle Infektion), eine Infusion mit Antibiotika und alle Medikamente für die weiteren Tage bekommen - teuer aber absolut erstklassig.
Zur schnelleren Erholung haben wir uns hier in Lima nun in einem der besseren Hotels mit Klimaanlage und warmer Dusche einquartiert.




Iquitos
Einmal mit dem Boot auf dem Amazonas durch den Regenwald fahren - diesen Kindheitstraum wollen wir uns in den nächsten Tagen erfüllen. Wir fliegen dazu von Lima tief in das Amazonasgebiet ins rd. 1.100 km entfernte Iquitos. Die Stadt liegt mitten im tropischen Regenwald und ist nur per Boot über den Amazonas oder per Flugzeug erreichbar.
Mit einem Mototaxi fahren wir vom Flughafen zum Hotel (ok - wir lassen uns dann doch lieber fahren 😉) und laufen zuerst zum Malecón am Ufer des Amazonas.
Wow - fasziniert blicken wir den Fluss entlang in die Weiten des Regenwaldes - so wunderschön 🥰 Wir können es kaum fassen, hier nun einmal selbst zu stehen und dieses Naturschauspiel mit eigenen Augen sehen zu können 🤩 Die Vorfreude auf unsere mehrtägige Fluss-Expedition ab morgen steigt gerade rasant.
Iquitos selbst wurde 1750 von Jesuiten gegründet und hat einen schönen historischen Stadtkern rund um den Plaza de Armas. Für eine Stadt, zu der keine Straße führt, herrscht hier ganz schön viel Verkehr.




Amazonas
Amazonas - ein Kindheitstraum wird wahr 🤩
Wir unternehmen von Iquitos aus eine 3-tägige Expedition in den Amazonas-Regenwald. Am Hafen von Nanay bekommen wir bereits einen Vorgeschmack auf die Küche am zweitgrößten Fluss der Erde. Neben verschiedenen Piranha-Arten sind die gegrillten Würmer eine Delikatesse.
Mit einem Boot fahren wir mehrere Stunden den Amazonas hinab in Richtung brasilianischer Grenze. Danach biegen wir in einen der unzähligen Nebenflüsse, einen sog. Schwarzwasserfluss, ab. Den Wasserwechsel kann man auf dem Hauptstrom gut erkennen. Gegen Abend erreichen wir die Dschungellodge, eine Ansammlung von mehreren Holzhütten. Es gibt Moskitonetze, Wasser und stundenweise Strom, wenn der Generator läuft.
Am nächsten Tag fahren wir mit dem Boot noch weiter in den Dschungel und besuchen das „Dorf“ der Yamas. Der indigene Stamm lebt hier seit ca. 100 Jahren, nachdem er aus der Grenzregion zu Kolumbien vertrieben wurde.
In den nächsten Tagen unternehmen wir tagsüber und Nachts zahlreiche Expeditionen in den Amazonas-Regenwald per Boot und zu Fuß. Wir erleben dabei eine unbeschreibliche Tierwelt und schauen fast ungläubig auf die faszinierenden Baumriesen mitten im Wald.
Wir müssen allerdings auch feststellen, dass die Tage und vor allem die Nächte hier bei 30‘C und 100% Luftfeuchte auf Dauer ziemlich anstrengend sind. Daher freuen wir uns nach diesem grandiosen Erlebnis, wieder in die „Zivilisation“ zurück kehren zu dürfen.




Huacachina (Ica)
Nach unserem Amazonasabenteuer legen wir unseren ersten Stopp auf dem Weg nach Cusco (1.100km) an der Oase von Huacachina ein, rd. 300 km südlich von Lima.
Die Panamericana von Lima gleicht einer Autobahn, so kommen wir gut voran. Mittlerweile ist es mit 37'C in der Wüste wieder ziemlich heiß, daher freuen wir uns über die Abkühlung im Pool der Anlage. Wir übernachten in komfortablen Zelten im Ecocamp direkt an den grüßen Dünen. Ilona unternimmt nachmittags noch eine Dünenbesteigung, um die Oase von oben zu fotografieren. Abendessen gibt's im guten Poolrestaurant, nur 20 m von unserem Zelt entfernt.




Nazca-Linien
Rd. 100 km südlich von Huacachina kommen wir an den berühmten Nazca-Linien vorbei. Die meisten Figuren liegen direkt an der Panamericana. Vom Aussichtsturm sollen wir die Figuren einer Eidechse und eines Baumes sehen. Der Baum sieht für mich allerdings eher nach einem Außerirdischen mit sechs Armen aus 😂
Wer die Geoglyphen um 600 v.Chr. erschuf und warum ist nach wir vor nicht ganz geklärt. Es gibt viele Therorien von Fruchtbarkeitsritualen bis zu astronomischen Symbolen. Erich von Däniken war sich sicher, dass es sich nur um Landemarkierungen für außerirdische Raumschiffe handeln könne 👽🛸




Puquio (3.250m)
In Nazca-Stadt verlassen wir die Panamericana und biegen auf die 30A in Richtung Cusco ab. Die kleine Bergstraße führt steil bergauf und ab 2.800m Höhe kommen wir in sehr dichten Nebel (max. 10-15m Sicht) und fiesen Nieselregen. Ab 3.800m Höhe sind wir durch die Wolkendecke durch und es eröffnet sich ein grandioser Blick auf die weite Hochebene. Die Temperatur fällt von 36‘C in Nazca in kurzer Zeit bis auf 6‘C auf der Passhöhe bei 4.150m Höhe. Kurz vor unserem Tagesziel Puquio fängt es leider wieder an zu regnen 😤
Dafür dürfen wir unser ziemlich verschlammtes Motorrad in die marmorgefließte Empfangshalle des Hotels stellen 😁 Außerdem tut die heiße Dusche am Abend sooo gut … ☺️




Abancay
Nach einem schnellen Kaffee auf dem Motorrad von einer Straßenverkäuferin fahren wir weiter hoch in die Anden. Ein kurzer Blick zurück auf Puquio (sieht bei Sonne ganz nett aus) und dann geht’s 100 km steil bergauf bis auf 4.450m Höhe (an der höchsten Stelle konnten wir nicht für ein Beweisfoto anhalten). Unserer bisheriger Höhenrekord 💪🏻 Die BMW läuft dabei wie am Schnürchen - absolut keine Anzeichen von Höhenkrankheit 😉
Das Altiplano erstreckt sich in dieser Höhe so weit das Auge reicht. Herden von Alpakas grasen auf dem weiten Land und um die Lagunen. Fantastisch 🤩




Cusco (3.450m)
Wir kommen nach weiteren 200 bergigen Kilometern in Cusco an, der Hauptstadt der peruanischen Anden und des vorkolonialen Inkareiches. "Qusqu" bedeutet auf Quechua, der bis heute gesprochenen Sprache der Inka, "Nabel der Welt". Der Sage nach gründete der erste Inka Manco Cápac, der Sohn der Sonne, die Stadt im 11. Jahrhundert. 1532 nahm Francisco Pizarro die Stadt nach einer blutigen Schlacht ein und kolonialisierte diese. Es wurden zahlreiche katholische Kirchen auf den Grundmauern (und mit dem Steinmaterial) der Inka-Tempel gebaut.
Das historische Zentrum rund um den Plaza de Armas ist sehenswert. Wir besichtigen die Kathedralen, das alte Stadttor und den 12-eckigen Stein der Inkas. Die Steinmetzkunst der Inka, tonnenschwere Steine millimetergenau zu bearbeiten und daraus ein verzahntes Mauerwerk zu bauen, ist legendär. Der Steinverbund ist so perfekt, dass man ungläubig vor diesen Mauern steht. Waren da nicht vielleicht doch Außerirdische 👽 mit Laserwerkzeugen im Spiel?
Nach einem Tee aus Coca-Blättern, der wirklich gut gegen die Höhe hilft, unternehmen wir eine Tour zu den Ruinen der Inka-Festung Saqsaywaman (Merkname für Touries "Sexy Woman") und wohnen einer traditionellen Cocoblätter-Zeremonie bei. Wir werden von dem Inka Schamanen dabei von allen bösen Geistern befreit. Außerdem wünscht uns der Schamane "Tupananchikkama!" (Gute Reise) - dann kann ja nichts mehr schiefgehen.
Schließlich fahren wir noch zur Statue "Jesús blanco", von wo man eine spektakulären Aussicht auf die gesamte Stadt hat.




Aguas Calientes
Unsere Expedition nach Machu Picchu beginnt mit der Bus-/Bahnfahrt mit der PeruRail von Cusco nach Aguas Calientes, welches nur mit der Bahn oder über den 5-tägigen Wanderweg "Inka Trail" zu erreichen ist. Die Eisenbahnfahrt führt durch das "Heilige Tal" spektakulär am reißenden Urubambafluss entlang, umgeben von hohen Bergen. Aguas Calientes ist ein reines Touristendorf, dass eigentlich nur als Ausgangspunkt für die Besichtigung von Machu Picchu dient. Auch wir verbringen hier eine Nacht, bevor es morgen ganz früh dorthin geht.




Machu Picchu
Die "verlorene Stadt der Inkas" wurde um 1420 erbaut und erst 1921 durch eine amerikanische Expedition entdeckt. Die Stadt diente als Rückzugsort der Inka-Könige und wurde aufgrund ihrer Abgeschiedenheit niemals von den spanischen Eroberern entdeckt. Heute ist Machu Picchu DIE Sehenswürdigkeit von ganz Südamerika und es kommen hunderttausende Besucher aus aller Welt hierhin. Daher ist der Zugang limitiert und man muss Wochen oder Monate im voraus Online-Tickets (Datum, Uhrzeit und Auswahl einer von drei Besichtigungrouten) buchen.
Wir haben eine Woche vorher zwei Last-Minute-Tickets für die klassische Route 2 ergattert, allerdings für 6 Uhr morgens. Der Tag beginnt für uns also sehr früh mit der 30-minütigen Busfahrt ab Aguas Calientes hinauf auf den Berg. Exakt um 6 Uhr dürfen wir das Areal betreten und steigen unserer vorgegebenen Route folgend zuerst auf zum "Haus des Verwalters". Von hier hat man den einmaligen Blick auf die Zitadelle für das klassische Foto von Machu Picchu.
Hätte man - wir blicken leider nur auf eine dichte Nebelwand. Nach einer Stunde warten gibt der Nebel dann aber einen mystischen Blick auf dieses Weltwunder frei. Diese Aussicht ist wirklich atemberaubend 🤩
Man muss es tatsächlich selbst sehen, um zu begreifen, was die Inka hier oben versteckt auf einer Bergspitze umgeben vom weiteren hohen Berggipfeln geschaffen haben.




Pisac und das heilige Tal
Nördlich von Cusco liegt das heilige Tal der Inkas, das aufgrund des fruchtbaren Bodens vor allem für den (heiligen) Maisanbau genutzt wurde. Mais war für die Inkas eine Prestigekultur, vor allem für die Herstellung von Chicha, einem fermentierten Maisgetränk, das die Inkas bei vielen zeremoniellen und religiösen Festen in großen Mengen konsumierten. In Kriegszeiten nahmen die Inkas die enthaupteten Schädel 💀 ihrer Feinde und verwandelten sie in Trinkgefäße für Chicha 🥃. Dieser zeremonielle Prozess, bei dem Chicha aus dem Kopf eines Feindes getrunken wurde, symbolisierte die erfolgreiche Verwandlung von der Unordnung der Kriegsführung zur Ordnung des Inkareiches 🤢.
In Pisac beginnen wir unsere Tour durch das heilige Tal. Pisac ist vor allem durch seinen Handwerkermarkt bekannt. Trotz oder wegen des Tourismus ist die Stadt schön herausgeputzt und lädt uns zu einem Bummel durch die Gassen ein.
Bei Urubamba verlassen wir das heilige Tal wieder und biegen ab in die Berge.




Salinen von Maras
Oberhalb des heiligen Tals südlich von Urubamba fahren wir über eine 6km lange Naturstraße (Lehmpiste) zu den Salinen von Maras. Seit Jahrhunderten wird hier durch Verdunstung des Wassers einer salzhaltigen Quelle feinstes Speisesalz gewonnen. Über 5000 Becken werden hier von mehreren Familien bewirtschaftet.




Poroy (Cuy a la brasa)
Am Ende unserer heutigen Tagestour wollen wir die peruanische Spezialität "Cuy a la Brasa" (am Spieß gegrilltes Meerschweinchen) probieren. Der Straßengrill "El Chefcito" in Poroy ist hierzu ein Geheimtipp. Geschmacklich liegt Cuy irgendwo zwischen Hänchen und Kanienchen. Sollte man mal probiert haben - ist aber nicht unbedingt unser Ding.

Rainbow Mountain (5.010m)
Hier sind wir gerade unterwegs ... coming soon ...