
USA

Juni - August 2024
In den USA durchqueren wir den Cascades NP und fahren bis Seattle an die Küste. Nach Portland machen wir einen großen Schlenker nach Osten zu den Nationalparks: Yellowstone, Teton, Arches, Bryce, Monument Valley usw. Über Las Vegas und Death Valley und Yosemite-NP geht es an der Westküste über San Francisco und Los Angeles zur mexikanischen Grenze.

Reise-Tagebuch




Cascades NP - Anacortes
Back in the USA. Mitten in der Wildnis überqueren wir die Grenze zu den USA. Die Grenzbeamtin hat noch nie ein europäisches Fahrzeug gesehen und stellt uns interessiert viele Fragen. Da wir aber weder Waffen, Drogen noch mehr als 10.000$ in bar mit uns führen, dürfen wir einreisen (Bearspray zählt eigentlich auch als Waffe - danach hat sie aber nicht gefragt 😀). Wir fahren heute nach Westen wieder Richtung Küste. Es geht hoch in die Berge durch den Cascades NP. Der Highway 20 führt über den Washington-Pass in schneebedeckte Höhen mit grandiosen Ausblicken. Es ist allerdings mit 5‘C schweinekalt hier oben. In Skagit machen wir eine Hotdog-Pause an der historischen Dampflok. Abends sind wir wieder an der Pazifikküste nördlich von Seattle im Regenwald (und natürlich regnet es auch wieder 😤). Die Elche sind hier allerdings viel kleiner als in Kanada.
Wir machen eine Whale-Watching-Tour zu den San Juan Islands. Die „Orca-Inseln“, wie sie auch genannt werden, liegen zwischen Vancouver-Island und Vancouver - gehören aber zu den USA. Wir fahren aber mit dem Boot wieder über die kanadische Grenze, um eine Familie mit großen Orca-Walen zu sehen. Sehr beeindruckend. Auch viele Seehunde und Seelöwen sehen wir unterwegs. Die Insellandschaft ist unbeschreiblich schön.
Die vielen kleinen Inseln an der Pazifikküste sind häufig per Fähre aber größtenteils über waghalsige Brücken verbunden. Die Sonnenuntergänge bei einem Feierabendbier sind grandios.




Seattle
Seattle - wir schauen uns die Skyline vom Alki-Beach aus an. Da wir das Boing-Werk leider nicht besichtigen können, besuchen wir das Museum of Flight. Unter anderem können wir in die Airforce One von Kennedy hinein. Am nächsten Tag geht es auf den Pikes Place Market, wo insbesondere Fisch verkauft wird. Neben Boing, Microsoft (in Redmond) und Starbucks ist hier auch der Hauptsitz von Amazon in den Glaskuppeln der Spheres. Im Park der ehemaligen Weltausstellung steht die Space Needle und viele Museen sind auf dem Campus (u.a. das berühmte Museum of Pop von Paul Allen (Mitbegründer von Microsoft).




Olympic und Mt. Rainier National Parks
Wir fahren in den nordwestlichen Zipfel der USA im State Washington. In Port Angeles machen wir Mittagspause am Strand in der Sonne (Octopus Park). Im Olympic NP fahren wir hoch in die Berge bis zur Hurricane Ridge. Unser Campground liegt in Kalaloch (sprich: „Klieh lock“) im Regewald direkt an der Pacifikküste. Der Sonnenuntergang am Strand ist atemberaubend. Auf dem befahrbaren Strand in den Ocean Shores füttern wir die Möwen im Küstennebel.
Weiter im Osten liegt der Mount Rainier Nationalpark. Hier am Fuße des Supervulkans ist es nachts ziemlich kalt und es liegt noch viel Schnee. Direkt darunter (also nur 400 km südlich 😉) liegt der Mount St. Helens Vulkan, der 1980 ausgebrochen und seine Spitze um 500m weggesprengt hat. Beide Vulkane sehen bei Sonne ganz friedlich und majestätisch aus.




Columbia River Georges bis Yellowstone NP
Nach den Nationalparks in den Bergen fahren wir ins Tal hinunter zum Columbia River. Die Airbnb-Übernachtung bei Peggy in Bonneville ist der Knaller: Abends ein privater Whirlpool und zum Frühstück frischgebackene Muffins. Wir fahren über die Brücke zum Multnomah-Wasserfall und besuchen „Herman the Sturgeon“ - einen 1,5 m großen Stör in einer Fischzucht. Im State Oregon fahren wir 300 km entlang der Columbia River Georges - bei mittlerweile 34‘C im Schatten. Abends gönnen wir uns in Walla Walla in der Sportsbar „Green Lantern“ ein kühles, frischgezapftes Bier. In den Supermärkten kann man neben Lebensmitteln auf einfach Feuerwaffen kaufen. In Idaho geht es dann in die Berge zu einem entlegenen See. Hier ist es in 500m Höhe „nur“ noch 29‘C. Gelegenheit eine Runde im See (20‘C) schwimmen zu gehen.
Wir durchqueren ganz Idaho nach Osten und erreichen Montana. 450 km nur Landschaft: rechts der Clearwater River, links unendliche Wälder. In 5 Wochen haben wir nun bereits zwei Zeitzonen durchquert - die Entfernungen sind irre. Auf dem Lolo Pass treffen wir vier Motorradfahrer. Jim ist währen seine Army-Zeit in Wertheim mit einem Motorrad durch ganz Europa gereist und hat jetzt einen Motorradladen in Missoula. Seine drei Kumpels sind alle Piloten bei der Airforce. Cris aus San Diego hat uns spontan eingeladen, bei ihm zu übernachten, wenn wir Ende August dort sind. Haben wir natürlich zugesagt. Geil - was für nette Typen.
Über den legendären Beartooth-Pass (3.336 m - der höchste Alpen-Pass ist übrigens „nur“ 2.800 m) erreichen wir Wyoming. Hier werden wir vier Tage den Yellowstone Nationalpark erkunden.




Yellowstone und Grand Teton Nationalpark
In Yellowstone hat die Natur ihre Schatztruhe geöffnet: irre Schluchten mit Wasserfällen (Artist Point), überall Bisons, Geysire und in allen Regenbogenfarben schillernde Thermalquellen (Grand Prismatic Spring). In vier Tagen erkunden und erwandern wir alle Naturwunder im riesigen Nationalpark (also eigentlich ist Yellowstone ja ein Riesenvulkankrater). Nach mittlerweile 40 Tagen auf Achse sind außerdem erste kleinere Reparaturen nötig.
Weiter fahren wir durch den Grand Teton Nationalpark. In Mormon Row stehen verlassene Häuser idyllisch vor der grandiosen Teton Range mit dem über 4000 m hohen Grand Teton. Nach einem festlichen Frühstück fahren wir weiter in Richtung südliches Wyoming.




Salt Lake City
Unsere erste Station in Utah ist Salt Lake City. Nach 12.600 km brauchen wir neue Reifen und einen Ölwechsel - BMW Motorcycles of Utah erledigt das in zwei Stunden, während wir bei einem Kaffee warten können. Unsere Maschine trifft dort einen Zwilling 😂Danach besichtigen wir die Hauptstadt des Mormonen-States - der „Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage“. In der Tabernakel-Halle können wir der phantastischen Akkustik lauschen.




Arches und Canyonland Nationalparks
Die Landschaft verändert sich schnell in eine Steppenlandschaft mit roten Sandsteinfelsen. Hier gibt es keine Bären mehr - dafür aber Schlangen. Nachts zeigt sich ein grandioser Sternenhimmel und die Milchstraße. Wir durchwandern wegen der Hitze frühmorgens um 6 Uhr den Arches National Parkt. Zahlreiche Steinbögen sind hier zu bewundern. Der berühmteste ist der Delicate Arch, dieser schmückt auch die Autokennzeichen in Utah. Den Nachmittag verbringen wir bei 38‘C im Pool auf dem Campingplatz - herrlich 😎
Am nächsten Tag geht es in den naheliegenden Canyonlands Nationalpark. Hier haben sich der Green- und Coloradoriver tief in das Sandsteinplateau gegraben. So weit das Auge reicht, sieht man zerklüftete Schluchten und rote Felsendome. Der Mesa-Arch ist ein Highlight in dieser grandiosen Landschaft.




Capitol Reef Nationalpark
Es ist sehr heiß! Wir fahren 380 km durch irre rote Sandsteinformationen bei 38‘C im Schatten (den es aber nicht gibt) durch den Glen Canyon über den Hwy 95. Wir überqueren den Colorado-River, kurz bevor er in den gigantischen Lake Powell mündet. Inmitten der Sandsteinwüste bildet er hier ein grünes Tal.
Wir übernachten im Capitol Reef Nationalpark auf einem Campingplatz im Schatten unter alten Bäumen, die um die Jahrhundertwende von Mormonen-Siedlern gepflanzt wurden. Nachts ist es stockdunkel und wir können einen grandiosen Sternenhimmel und die Milchstraße bewundern.




Bryce Canyon Nationalpark
Die Sandsteintürme im Amphitheater des Bryce Canyon Nationalpark sind überwältigend. Wir wandern hinunter in das Labyrinth der roten Türme. Absolut unglaublich, was die Natur hier in Millionen von Jahren geschaffen hat. Entlang der Canyon-Kante (Rim) gibt es viele Aussichtspunkte (View Points) auf die bizarren Steinpyramiden (Hoodoos).
Am zweiten Tag fahren wir noch zum Wasserfall an der Mossy Cave (die Höhle ist wenig spektakulär) und wandern im nahegelegenen Kodachrome Basin State Park. Der Park wurde aufgrund seiner in unterschiedlichen Farbtönen von Rot, Gelb, Rosa, Weiß und Braun schimmernden Sandsteinfromationen 1948 nach dem farbsatten Diapositivfilm von Kodak benannt.




Zion Nationalpark
Der Zion Nationalpark begrüßt uns mit einem Hitzerekord: 46 ‘C. Wir entscheiden uns wegen der Hitze am nächsten Tag durch die Narrows zu wandern. Dort müssen wir auf 6 km den Virgin-River durchwaten, der hier eine irre tiefe und enge („narrow“) Schlucht gegraben hat. Am nächsten Tag wandern wir zu dem Aussichtspunkt über den Zion Canyon, auf dem auch die Pass-Straße zu sehen ist.




Grand Canyon North Rim und Lake Powell
Vom Zion Nationalpark fahren wir zum Nordrand (North Rim) des Grand Canyon. Auf Empfehlung eines Ehepaares in Jakob Lake gönnen wir uns ein ziemlich dekadentes Frühstück in der Gran Canyon Lodge mit einem spektakulären Ausblick auf den Canyon. In Page schauen wir uns die Horseshoe Bend - die 360 Grad-Schleife des Colorado-Rivers an. Etwas nördlich staut der gigantische Glen-Dam den Colorado seit 1960 zum 380 km langen Lake Powell auf. Bei 38‘C nachmittags eine willkommene Abkühlung.




Antelope Canyon
In Page starten die Touren zum angeblich 8. Weltwunder: den Antelope Canyons. Nach einer ziemlich rauen Tour im offenen Jeep durch die Sandwüste erreichen wir nach 30 Minuten den Upper Antelope Canyon. Was sollen wir sagen: das mit dem Weltwunder stimmt! Wind und Wasser haben hier einen extrem engen Canyon ("Slot-Canyon") modelliert, den man nicht in Worte fassen kann - atemberaubend schön. Die Mittagssonne strahlt zudem an einigen Stellen wie ein Laserstrahl in den Canyon (sog. Sunbeams). Abends müssen wir die unbeschreiblichen Eindrücke erst mal im Pool verarbeiten.




Monument Valley
Wir sind im wilden Westen angekommen. Das Navajo National Monument ist ein Felsendorf der Vorfahren der Navajo Indianer (ca. 800 Jahre alt). Dann kommen wir in das Monument Valley mit seinen riesigen Felstürmen. Per offenem Jeep werden wir 2,5 Stunden kreuz und quer durch die Felsen geschaukelt. Hier wurden die meisten Western mit John Wayne (u.a. „Stegecoach“) gedreht und am John Fords-Point (das war der Regisseur) kann man den alten Haudegen auf dem Pferd vor DER Westernkulisse erleben. Unser Navajo-Coach „Bernhard“ spielt uns mit der Holzflöte alte Lieder der Navajo und Hopi vor. Die Kulisse ist auch abends und Nachts eindrucksvoll.




Grand Canyon Nationalpark
Grand Canyon - der wahrscheinlich berühmteste Nationalpark der Vereinigten Staaten. Zurecht! Gigantisch! Der Colorado-River hat hier in 2 Mrd. Jahren (!!!) eines der sicherlich großartigsten Naturschauspiele der Welt geschaffen. Nachdem wir die Warnung vor Schlangen zur Kenntnis genommen haben, wandern wir in zwei Tagen den gesamten South Rim Trail entlang - 15 km bei 35‘C, ganz passabel (ok, zwischendurch gabs einen „German Biergarten“ 🍻😁). Zum Abschluss steigen wir am Yaki-Point noch 260 hm hinab in den Canyon (runter ist Super - leider muss man in der Hitze auch wieder hinauf 😅).




Flagstaff - Route 66
In Arizona fahren wir von Flagstaff bis nach Kingman die historische „Route 66“ entlang. Die Mutter aller Straßen („Mother Road“), führt 3.940 km von Chicago bis nach Los Angeles. Durch die in den 1960er bis 1980er Jahren fertiggestellten Interstate-Highways ist sie eigentlich überflüssig geworden. Viele Orte, Motels und Tankstellen sind an der ursprünglichen Route seitdem verfallen, aber hier in Arizona wird das Andenken gepflegt.
Im „Hackberry General Store“ und Fuel Station ist die Zeit um 1950 stehengeblieben. In Kingman - der Kult-Hauptstadt der historischen Route 66 - konnten wir auch einmal auf DEM Kult-Motorrad der Route 66 - einer Harley Davidson - Platz nehmen.




Las Vegas
Las Vegas - wow 😲 Blink, Blink, Glitzer, Ding, Dong, Klingeling 🥳 Wir sind zunächst etwas überfordert - von der Einsamkeit in Nevadas Wüste ohne Vorwarnung direkt in diese wuselige Glitzerstadt. Bei einem Abendspaziergang (22 Uhr - nur noch 38‘C) schauen wir uns die faszinierend beleuchteten Casino-Hotels an. Wir besuchen die Rittershow mit mittelalterlichem Fressgelage und übernachten in der Ritterburg Excalibur 🏰 Was für ein Spektakel! Am nächsten Tag ziehen wir tagsüber durch die eisgekühlten Casinos (die Hotels am Strip sind fast alle miteinander durch Gänge oder klimatisierten Brücken verbunden). In den Hotels schlendert man dort durch künstliche Welten. So gibt es im Venetian-Hotel im 2. Stock (!) den Canale Grande mit echten Gondeln und singenden Gondolieren 😂 Nach einem italienischen Eis am Markusplatz gehen wir rüber nach Paris zum Eiffelturm und bewundern gegenüber die Wasserspiele am Comer See vor dem Bellagio 😅. In der Nacht (die gibt es hier eigentlich gar nicht) blicken wir bei einem obszön teuren Bier von dem 350 m (!) hohen „The Strat-Tower“ auf die ganze Millionenstadt herunter.




Valley of Fire & Hoover Dam
Von Las Vegas aus machen wir einen 280 km - Ausflug zum Valley of Fire. Verschiedenfarbige Sandsteinberge aus der Dinosaurier-Zeit sind hier bei 44‘C zu bestaunen. Durchaus eindrucksvoll, aber bei der Hitze ohne Klimaanlage ziemlich anspruchsvoll mit dem Motorrad. Der Hoover-Damm staut den Coloradoriver zum Lake Mead mitten in der Wüste und versorgt Las Vegas mit Strom für die hunderttausenden Klimaanlagen und Leuchtreklamen sowie mit Wasser für die 650.000 Einwohner und 40 Mio. Besucher.




Death Valley
Auf dem Weg zum Death Valley kämpfen wir uns durch einen Sandsturm bei 44‘C bis Death Valley Junction. Hier in the Middle of Nowhere steht seit 1924 einsam an der Kreuzung (Junction) das Armargosa Hotel. Es soll in den 1950er Jahren wohl mal renoviert worden sein, sieht von außen aber aus wie eine Ruine. Wir wollen hier dennoch übernachten, da wir morgens um 4 Uhr von hier das Death Valley bei Nacht (und hoffentlich nur 35‘C) durchfahren wollen. Erstaunlicherweise ist es innen mit einem morbiden Charme ganz nett und die Dusche und die Klimaanlage funktionieren - was will man mehr 😁. Wir starten dann um 4 Uhr in der Nacht unsere Expedition ins Death Valley. Als wir um 5 Uhr das 86 m unter dem Meeresspiegel liegende Badwater Basin erreichen, ist es schon 36‘C - aber eben nicht 53‘C, wie für Mittags vorausgesagt 😉
Es ist etwas unheimlich, im Stockdunkeln durch die Wüste zu fahren. Aber dafür sind wir am Aussichtspunkt auch ganz allein. Der Salzsee leuchtet bereits im Mondschein. Den Sonnenaufgang erleben wir dann bei den Sanddünen der Mesquite Ebene im Westen des Tals.




Sequoia National Park
Nach dem Death Valley machen wir einen Zwischenstopp am Lake Isabella. Dichte Rauchwolken verdunkeln dort die Sonne, bescheren uns aber einen tollen Sonnenuntergang. Wir sind erst nicht sicher, ob wir hier bleiben sollen, aber an der Rezeption des Campingplatzes versicherte man uns, dass der Waldbrand zwar ganz in der Nähe sei, sich aber seit Gestern nicht in unsere Richtung ausgebreitet hätte. Wir bleiben also, brechen aber früh in Richtung Sequoia Nationalpark auf.
Im Mineral Kings Valley übernachten wir bereits inmitten der Mammutbäume („Sequoiadendron Gigantis“). Abends hat der Campingplatz im Kings Canyon leider keine Duschen, liegt aber direkt am Bach - auch gut 💦
Im Giant Forest des Sequoia Nationalparks haben die größten und ältesten Bäume dann einzelne Namen. Der General Sherman Tree ist der größte Baum der Erde und er ist über 3.000 Jahre alt.




Yosemite National Park
Im Yosemite Nationalpark bleiben wir eine ganze Woche (es ist so cool, Zeit zu haben 😁). Von unserem Basis-Camp im Wald erkunden wir weiter den Yosemite National Park. Eingerahmt von den Granitwänden des „El Capitan“ (links), des „Half Dome“ (geradeaus) und den 800 m herabstürzenden Bridalveil-Falls (rechts) schlängelt sich der Merced River durch das saftig grüne Yosemite Valley - wunderschön 🥰. Wir wandern zuerst 8 km zu den Wapama Falls am Hetch Hetchy Stausee. Im Pool unter den Wasserfällen genießen wir bei 42‘C eine 18’C-Abkühlung. Am zweiten Tag wandern wir den 9 km langen Valley-Loop und baden nachmittags im Merced River mit phantastischer Aussicht auf die umliegenden Berge.
Am Glacier Point ist man auf einer Höhe mit dem Half Dome und schaut von oben auf das Tal. Nach einer Wanderung blickt man am Taft Point den ungesichertem Abgrund hinüber zum El Capitan. Am nächsten Tag zaubert ein Waldbrand in der Nähe schaurig schönen Rauch-Nebel ins Tal. Die Squirrels sind von den vielen Touristen auf Nussriegel konditioniert und tun alles, um daran zukommen. Für uns gibt es abends auch ein drei Gänge-Menü: Käsenudeln, Schweinefilet und Schokotörtchen als Nachtisch 😋




Reno
Zurück in Nevada machen wir einen Zwischenstopp in Reno - der größten Kleinstadt der Welt. Reno ist eine „Autostadt“. Tesla hat hier ein Werk eröffnet und sehr viele Oldtimer fahren durch die Straßen. Wir besichtigen das nationale Automuseum, in dem die amerikanische, aber auch die europäische Automobilgeschichte anhand vieler Originale erzählt wird. Neben Cadillac, Crysler, Ford und co stehen hier auch Rolls Royce und ein berühmter Mercedes 500K aus 1936. In Reno - der kleinen Schwester von Las Vegas - gibt es natürlich auch viele Casinos (wir sind ja wieder in Nevada). Abends kehren wir in einem typisch amerikanischem Black Bear Diner ein. BBQ Rippchen und Beef Sandwiches werden hier serviert.




Lava-Beds National Park
Etwas nördlich von Reno sind wir zurück in der kalifornischen Provinz in der Nähe von einigen Bergseen. In Westwood sind wir zu Gast bei Amanda und ihrem Hund Tilly in ihrem gemütlichen Haus mit schönem Garten. Da der Lassen Volcanic Nationalpark wegen des großen Waldbrandes in der Nähe geschlossen ist, umrunden wir den großen Lake Almanor und gehen zwischendurch darin schwimmen. Auf dem Rückweg kehren wir in der Timberhouse- Brewery ein, machen ein Biertasting und trinken dann ein paar der hiesigen Bierspezialitäten.
Von der Provinz geht es weiter in die Wildnis. Hier am Medicine Lake wird man geheilt von Internet- oder Handy-Sucht. Hier gibt es auf 100 Quadrat-Miles nix: kein Mobilfunk, kein Internet, keine Tankstelle, kein Laden - nur Wald, hunderte Chipmunks 🐿️ und den See. Über eine Schotterstrecke erreichen wir ein riesiges Vulkan- und Lava-Gebiet. In einige Lava-Höhlen kann man hinabsteigen. Die geliehene Grubenlampe erweist sich in der Tiefe als Laserschwert 😂 - als Waffe gegen die großen Fledermäuse 🦇.




Redwood National Park
Wir sind zurück an der Pazifikküste. Im Redwood National Park stehen die höchsten Bäume der Erde. Die Mammutbäume („Sequoia sempervirens“) sind hier zwar nicht ganz so dick, wie ihre Verwandten im Seqoia NP („Sequoia gigantis“), dafür aber mit über 100 m noch viel höher. Wir wandern in drei Tagen kreuz und quer durch diese Riesenbäume (die übrigens immer noch ziemlich dick sind 😉). Neben Riesenbäumen gibt es hier auch urzeitliche Regenwälder. Über eine abenteuerliche Piste durch den Dschungel und durch mehrere Flüsse erreichen wir den Fern Canyon. Hier wurde Jurassic Park gedreht und tatsächlich könnte in dieser grünen, moos- und farnbewachsenen Schlucht jeden Moment ein Dinosaurier auftauchen. Statt auf einen T-Rex stoßen wir auf das giftige gelbe Monster von Redwood - ist aber nur 15 cm lang 🐌 Redwood liegt direkt an der Küste. So können wir heute noch Pelikane und Seehunde beobachten. In der Ferne sehen wir sogar eine Gruppe von Walen (allerdings zu weit für Fotos). Wir sind begeistert - ganz schön vielseitig hier.
Mendocino
Wir fahren die Küste entlang nach Süden. Zwischendurch gibt es immer wieder tolle Ausblicke auf die Steilküste, wie hier am Wedding Rock und am Patrick‘s Point.
Entgegen unserer Erwartungen ist Mendocino nur ein winziges Kaff ohne wirkliche Sehenswürdigkeiten. Zwei Bier haben 20$ gekostet 😤 Immerhin ist die Landschaft drumherum sehr schön. In Fort Bragg steht eine malerische hölzerne Eisenbahnbrücke und im Hafen lümmeln sich Seelöwen auf dem Pier. Nach einem Strandbummel holen wir uns zum Abend eine Riesenpizza „to go“ beim Italiener nebenan. Mit eiskaltem Budweiser ein Fest 🍻😅








Napa-Valley und Sonoma
Weiter im Süden erreichen wir das Napa Valley. Hier dreht sich alles um Wein. Weinstöcke so weit das Auge reicht und ein Weingut nach dem anderen. Weinproben werden ab 150$ pro Person angeboten. Kann man machen - wir aber nicht: Wir machen dann doch lieber unsere private Verköstigung eines guten Tropfens mit einem leckeren Weinkäse auf unserem Campingplatz. Wir haben in einem Wäldchen inmitten der Weinfelder diesmal eine gemütliche Yurte bezogen.




San Francisco
Über die Golden Gate Bridge kommen wir nach San Francisco. Wir müssen uns erst wieder an den Verkehr dieser wuseligen Metropole gewöhnen. Zuerst unternehmen wir daher eine Bootstour zur "Brücke" und durch die Bay Area. Im freizügigen San Francisco beginnt das Flower Power-Kalifornien, so wie man es sich vorstellt. Überall duftet es ziemlich "blumig". Am Pier 39 ist eine ganze Kolonie Seelöwen zu Hause. Unsere Tochter Pia ist mit Freunden zu Besuch gekommen. Gemeinsam erkunden wir die Stadt mit ihren über 40 Hügeln und zahlreichen Sehenswürdigkeiten: Skyline vom Coit-Tower, Lombardstreet, China Town, bunt bemalte Garagen in der Balmy Street und Painted Ladies-Häuschen, um nur einige zu nennen. Natürlich fahren wir auch mit der historischen Cable Car und schauen zu, wie die Bahn von Hand auf einer Holzdrehscheibe umgedreht wird - beeindruckend!
Am Nächsten Tag besuchen wir im Morgennebel "The Rock" - wie Alcatraz auch genannt wird. Die Besichtigung des Hochsicherheitsgefängnisses aus der Zeit von Al Capone (der hier auch einsaß) ist faszinierend aber auch ganz schon bedrückend.




Silicon Valley und Monterey
Südlich von San Francisco liegt das Silicon Valley. Hier haben viele der Dot-Com Giganten ihre Hauptquartiere. Im Palo Alto beginnen wir mit Facebook (Meta). Außer vielen bunten Bürogebäuden und dem Schild gibt es hier allerdings nicht zu sehen. Bei Google gibt’s immerhin ein Visitor Center. Am coolsten ist jedoch 🍏 Apple in Cupertino. Die Gebäude sind alle architektonische Highlights und liegen verstreut unter Bäumen in einem riesigen Park. Da man die Gebäude von unten kaum sehen kann, befindet sich im Visitor Center ein Relief-Model des gesamten Areals. Per Virtual Reality kann man mit einem iPad darauf von oben und in die Gebäude schauen. Ziemlich beeindruckend - habe ich so noch nirgendwo gesehen 😃
In Monterey haben die Seelöwen die Fishermen’s Wharf und die Bootsstege komplett besetzt. Ab hier führt der Highway No. 1 immer an der Steilküste entlang. Carmel by the Sea besitzt mit seinen kleinen, riedgedeckten Fachwerkhäuschen einen eigenen Charme. Die Küste ist leider von einem dichten Nebelschleier bedeckt. Daher fahren wir nur ein Stück entlang der Big Sur bis zur Bixby Creek Bridge und bestaunen dort die tobende See am Strand. In unserem Strandhaus in Grover Beach bereiten wir uns dann abends ein gemeinsames Festmahl zu.




Santa Barbara
In Santa Barbara beginnt das Kalifornien der Beach Boys - Palmen, Pelikane und endlose Strandpromenaden. Die spanischen Conquistadores haben hier an der Küste Ende des 18. Jahrhunderts zahlreiche katholische Missionen gegründet. Neben der Missionskirche in Santa Barbara erkunden wir noch die Mission La Purisma im Lompoc Historic State Park. Größer könnte der Kontrast zum dänischen Dorf Sølvang nicht sein. Hier gibt es dänische Fachwerhäuser, Windmühlen und dänische Waffeln mit Schlagsahne - alles in rot-weiß. Und leckeres Bier gibt’s auch in Big Sur 🍻




Los Angeles
Los Angeles empfängt uns mit Palmen - unser Airbnb-Domizil liegt mittendrin. Als erstes geht es nach Hollywood, dann an den Strand von Santa Monica und Venice. Bei 32‘C wandern wir einige Kilometer die Strandpromenade entlang. Am Venice Beach kann man California Dreaming mit Traumkarossen und akrobatischen Skatern unter Palmen live erleben. Kleine Kanäle mit Booten zwischen den Villen gibt es in Little Venice. Am zweiten Tag besuchen wir den Expo-Park mit vielen Squirrels und dem Science Center, danach little Tokio und Chinatown. Am Nachmittag darf ich auf der Shooting-Range des Los Angeles Gun Clubs einmal ausprobieren, wie man mit Pistole und Gewehr 100 Löcher ins Papier jagen kann 😂.




Hollywood, Universal Studios
Uuund Äktschan - wir besuchen die Universal Studios in Hollywood. Nach einer Tour durch die Filmkulissen und Studios gibt es zu den Blockbustern eigene Filmwelten im Stil eines Freizeitparks. So fahren wir mit einer Wildwasserbahn durch Jurassic Park und können in Hogsmeade Butterbier trinken und Harry, Hermine und Ron in Hogwarts besuchen. Nach dem actionreichen Tag laufen wir abends noch den Walk of Fame entlang und entdecken den ein oder anderen Star und viele Sternchen 😉




Joshua Tree National Park
Heute ist unsere gemeinsame Zeit mit unserer Tochter Pia leider schon wieder vorbei 😢 Pia fährt mit Julia und Tom Richtung Las Vegas und wir fahren nach Osten in die Wüste. Palm Springs empfängt uns zwar mit vielen schönen Palmen aber leider auch wieder mit unerträglicher Hitze. Der heftige Wind durch das Yucca-Valley ist mit 46‘C wie ein Heißluftfön 🥵 Selten haben wir uns so auf ein kühles Motelzimmer gefreut.
Im Joshua Tree National Park erwarten uns am nächsten Tag unglaubliche 50‘C 🥵 Aber die Yucca-Palmen und die Felsformationen (u.a. Skull Rock 💀) in der Wüste sind auch unglaublich 🤩. Bei jedem Fotostopp gibt es einen halben Liter Wasser zu trinken - so kommen wir die 365 km durch die Wüste.




San Diego
Es ist wahrscheinlich das größte Glück auf unserer Reise, Jim, Chris, Karl und Gary in Montana auf dem Lolo-Pass kennengelernt zu haben. Chris hatte uns dort eingeladen, bei ihm in San Diego zu übernachten. Nun sind wir hier angekommen und sind überwältigt von seiner Gastfreundschaft. Chris, Karl und Gary haben jeweils luxuriöse über 200 m2 große Wohnungen über ihren Flugzeughangars direkt an der Start- und Landebahn eingerichtet. Chris hat uns hier seine Wohnung zur Verfügung gestellt und so schlafen wir über seinen Flugzeugen, Autos und Motorrädern, die unter uns im Hangar stehen.
Darüberhinaus zeigen uns Chris und Karl „ihr“ San Diego und fahren uns zu allen Sehenswürdigkeiten der Stadt und der Umgebung. So bekommen wir Privatführungen durch den Balboa-Park, durch den berühmten Zoo, zu spektakulären Ausblicken auf die Stadt und Strände und durch die historische Altstadt „Gaslamp Quarter“ am Abend.
Gary bestand darauf, mit mir am nächsten Morgen bei Sonnenaufgang mit seinem top restaurierten Doppeldecker, einer Boing Stearman aus 1943, zu fliegen. Top Gun wurde hier in San Diego gedreht und er ließ es sich nicht nehmen, die Szenen durch enge Canyons in den Bergen in Baumhöhe nachzufliegen 😬 Danach durfte ich selbst die Maschine fliegen - fantastisch, absolut atemberaubend.
Die Tage in San Diego sind für uns absolut unvergesslich. Wir hoffen sehr, dass uns Chris, Karl, Gary und Jim einmal in Deutschland besuchen kommen.




Hawaii 🌺
Aloha 🌺
Wir können unser Motorrad bei Chris für ein paar Tage im Hangar abstellen. Wir wohnen ja gerade auf einem Flughafen und so nahe wie hier, waren wir noch nie an Hawaii - also fliegen wir kurzentschlossen nach Honolulu 😁 In 5 Tagen wollen wir O‘ahu erkunden. Zuerst besteigen wir den Diamond Head Krater, um einen fantastischen Blick auf Honolulu zu erhalten. Danach lassen wir uns von der bunten Pflanzenwelt und den Traumstränden bezaubern. Der Pazifik läd mit 29‘C Wassertemperatur zum Baden ein. Weiter im Norden ist das Paradies der Wellenreiter 🏄♀️🏄♂️ Mitten auf der Insel wachsen die weltweit meisten Ananas auf der Dole-Plantage. Die Besichtigung von Pearl Harbor ist faszinierend und bedrückend zugleich. Nachdem wir die lokalen Bierspezialitäten in der Maui-Brewery probiert haben, lassen wir den Abend bei einem spektakulären Sonnenuntergang ausklingen.
Am nächten Tag besuchen die Kualoa Ranch, auf derem riesigen Gelände Kinofilme wie Jurassic World, Jumanji, King Kong u.a. gedreht wurden. In einem offen Jeep fahren wir kreuz und quer durch den Dschungel und passieren einige Originalschauplätze dieser Filme. Nachmittags fahren wir auf einem Boot zum Schnorcheln zum Turtle Canyon. Hier können wir viele Fische und einige Wasserschildkröten beobachten. Abends spazieren wir den Waikiki-Beach entlang und lassen die City-Lights von Downtown Honolulu auf uns wirken.
Am letzten Tag wandern wir durch einen Dschungelpfad zum Manoa-Wasserfall. Die Planzen- und Tierwelt ist hier überwältigend. Vor allem der Rothaubenkardinal-Vogel fasziniert uns. Am Nachmittag stürzen wir uns noch einmal in die 29‘C warmen Wellen des pazifischen Ozeans.
Mahalo Hawaii 🌺🌸

Mexiko - Baja California
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